Wofür ist Kartoffelsaft gut?
Kartoffelsaft ist ein traditionelles Hausmittel und hilft bei vielen Beschwerden. Er wird traditionell bei Magenbeschwerden angewendet. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass er bei weiteren Erkrankungen wirksam sein könnte. Zudem soll er auch äußerlich nützlich sein.
Wie gesund ist Kartoffelsaft?
Kartoffelsaft lässt sich aus rohen Kartoffeln gewinnen. In größeren Mengen sind rohe Kartoffeln giftig und du solltest auf ihren Verzehr besser verzichten. Sie enthalten das Alkaloid Solanin, das in großen Mengen für den Menschen schädlich ist und weshalb du Kartoffeln ohne Schale verzehren solltest.
Kartoffelsaft enthält aber nur wenig Solanin und hat dafür umso mehr gesundheitliche Vorteile. Neben seiner positiven Wirkung auf einen übersäuerten Magen und damit verbundene Beschwerden, enthält Kartoffelsaft viele Proteine. Sie können bei einer regelmäßigen Einnahme einen zu hohen Cholesterinspiegel und den Blutzucker senken.
Es gibt sogar Studien, die darauf hindeuten, dass Kartoffelsaft bei der Behandlung von Krebserkrankungen des Verdauungstraktes helfen kann. Äußerlich auf der Haut, kann dieser Beschwerden lindern, jedoch ist dies nicht wissenschaftlich belegt.
Wie kann man Kartoffelsaft selbst herstellen?
Verwende nur Kartoffeln, die keine Keime, grüne Stellen oder Druckstellen haben. Für eine Portion Saft benötigst du etwa vier mittelgroße Kartoffeln.
- Schäle die Kartoffeln großzügig, denn direkt unter der Schale sammelt sich am meisten Solanin.
- Reibe die Kartoffeln mit einer feinen Küchenreibe in ein Küchentuch.
- Presse die Masse durch das Küchentuch in ein Glas.
- Der Saft muss sofort getrunken werden, sonst wird er bitter und oxidiert.
Einfacher ist es, wenn du einen Entsafter hast, in den du die Kartoffeln nach dem Schälen geben kannst.
Kartoffelsaft gibt es auch in einem Reformhaus oder im Bioladen. Gekaufter Saft enthält so wenig Solanin, dass ihn auch Schwangere trinken können.
Kartoffelsaft gegen Magenbeschwerden
Leidest du unter Sodbrennen oder einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis), kann Kartoffelsaft helfen, da dieser sehr magenschonend ist. Die Peptide und Zuckerbestandteile im Saft neutralisieren hierbei den sauren Magensaft. Der Kartoffelsaft schont so die Magenschleimhaut und lindert die Beschwerden.
Bei akuten Beschwerden solltest du etwa 50 Milliliter Saft trinken. Bei länger andauernden Beschwerden kann eine Kartoffelsaft-Kur helfen. Hierbei wird über drei Wochen jeden Morgen 50 Milliliter Kartoffelsaft mit einem Teelöffel Olivenöl getrunken.
Achtung: Eine chronische Magenschleimhautentzündung kann Kartoffelsaft nicht heilen. In diesem Fall solltest du dich ärztlich behandeln lassen.
Kartoffelsaft gegen Sodbrennen
Frisch gepresster Kartoffelsaft lindert Oberbauchbeschwerden mit Sodbrennen. Der Kartoffelsaft kann somit in der Selbstbehandlung genutzt werden, bevor der Arzt Medikamente verschreibt. Verschwindet das Sodbrennen im Verlauf eines Monats nicht, dann gilt grundsätzlich, dass die Ursache durch zum Beispiel ihren Hausarzt abgeklärt werden muss. Auf jeden Fall erfordert länger bestehendes Sodbrennen eine sachgerechte Behandlung, nicht nur mit Kartoffelsaft.
Kartoffelsaft für Haut und Füße
Auch bei der Haut kann eine kleine Kartoffelsaft-Kur gut sein. Bei Sonnenbrand soll der Saft die Regeneration der Haut unterstützen. Dazu trägst du den Kartoffelsaft mit einem Wattepad auf. Um die Haut der Hände und Füße wieder zart und geschmeidig zu bekommen, kannst du diese für 20 Minuten im Saft baden. Tupfe ihn im Anschluss mit einem Handtuch ab.