Viel zu schade zum Wegkippen
Kartoffeln sind eine gute Ergänzung zu vielen Gerichten, doch das Kartoffelwasser wird nach dem Kochen meistens nicht mehr benötigt. Genau wie bei dem Wasser von Nudeln, kannst du den stärkehaltigen Sud nach dem Kochen noch vielseitig einsetzen, da viele wertvolle Inhaltsstoffe aus den Kartoffeln in das Wasser übergehen, darunter viele wertvolle Mineralstoffe. Diese eignen sich hervorragend für weitere Gerichte oder die Pflege der Haut. Ebenso kann man Kartoffelwasser sehr gut zum Putzen oder gegen Unkraut einsetzen.
Kartoffelwasser zum Kochen und Backen
Du kannst Kartoffelwasser direkt weiter verwenden, um damit Suppen oder Soßen zu strecken. Hierfür kannst du es einfach mit einrühren. Dieses verleiht deinen Gerichten zudem einen intensiveren Geschmack. Auch beim Backen kannst du statt Wasser einfach Kartoffelwasser verwenden, wodurch dein Brot dann mehr nach Kartoffel schmeckt.
Aber Achtung: Gesund ist das Kartoffelwasser nur, wenn es nicht den giftigen Stoff Solanin enthält. Die chemische Verbindung ist dann vermehrt in Kartoffeln vorhanden, wenn sie grüne Stellen aufweisen oder keimen. Weich und schrumpelig gewordene Kartoffeln mit mehren Keimstellen sollte man ganz wegwerfen. Solanin wird beim Erhitzen nicht zerstört, sondern geht ins Wasser über. Wer also zu viel davon zu sich nimmt, riskiert eine Vergiftung.
Pflanzen gießen mit Kartoffelwasser
Da Kartoffelwasser Mineralstoffe, wie Magnesium, Eisen und Phosphor enthält, ist der Sud für Pflanzen ein ideales und natürliches Düngemittel, da die Inhaltsstoffe sie beim Wachstum und beim Bilden der Blüten ideal unterstützen. Lasse das Kartoffelwasser dafür einfach gut auskühlen und fülle es in eine Gießkanne. Anschließend kannst du die Pflanzen wie gewohnt damit gießen. Darüber hinaus liefert Kartoffelwasser Pflanzen nicht nur wichtige Nährstoffe, es soll sogar gegen Blattläuse helfen.
Wichtig: Möchtest du das Kartoffelwasser als Dünger verwenden, solltest du es nicht salzen. Die meisten Pflanzen reagieren sehr empfindlich auf zu viel Salz im Boden.
Heißes Kartoffelwasser gegen Unkraut
Keine Lust mehr auf Unkraut jäten? Dann kannst du das heiße Kartoffelwasser als natürlichen Unkrautvernichter nutzen und direkt nach dem Kochen auf das unliebsame Gewächs gießen. Die Hitze sorgt hierbei dafür, dass der oberirdische Teil des Unkrauts abstirbt. Die Stärke der Kartoffeln verstopft die Poren und das Unkraut geht ein. Im Anschluss musst du nur noch die Wurzeln aus der Erde entfernen.
Auch gegen Algen hilft Kartoffelwasser: Lass es abkühlen und schütte es über die betroffene Oberfläche, zum Beispiel Fliesen. Schrubbe dann mit einer Bürste die Algen ab.
Kartoffelwasser als Putzmittel
Bratpfannen und Oberflächen aus Kunststoff kannst du mit dem heißen Sud des Kartoffelwassers gut säubern. Feuchte dafür einfach einen Schwamm oder ein Tuch damit an und wische die Oberflächen gründlich ab. Wische eventuell mit klarem Wasser nach, um Stärkereste zu entfernen.
Auch bei einem verstopften Abfluss kannst du Kartoffelwasser nutzen. Schütte dieses hierfür möglichst heiß in den Abguss, um die Verschmutzungen wegzuspülen.
Gut für die Haut
Aufgrund des Polysaccharids eignet sich der Sud ideal als Beauty-Produkt. Aufgrund der Stärke kann die Haut wieder deutlich besser Feuchtigkeit aufnehmen. Angesichts dessen empfiehlt es sich insbesondere für Menschen, die oftmals an rauen Händen leiden, diese für einige Minuten in lauwarmes Kartoffelwasser zu halten. Um die Stärke im Anschluss nicht direkt wieder zu entfernen, sollte man die Hände nach dem Kartoffelbad ohne reiben mit einem Handtuch trocknen lassen.
Kartoffelwasser wirkt aber nicht nur auf der Haut, sondern auch im Haar. Wird die Flüssigkeit nach dem Kochen als Kur aufgetragen und dann gründlich ausgewaschen, stärkt diese die Haare. Es empfiehlt sich, die Flüssigkeit vorher ausreichend abkühlen zu lassen.