Zum Inhalt springen 
Was sind Spätkartoffeln eigentlich?
Kartoffeln sind ein Grundnahrungsmittel, welches aus unserer Küche kaum wegzudenken ist. Hierbei gibt es nicht nur eine Kartoffelsorte, sondern unzählige, vielfältige Sorten. Diese lassen sich in Früh- und Spätkartoffeln unterteilen.
Spätkartoffeln reifen lange und bilden mit ihrer Ernte zwischen September und Oktober das Ende der Kartoffelsaison. Zu den Spätkartoffeln zählen alle Sorten, die eine Kulturzeit von mehr als 140 Tagen zwischen Pflanzung und Ernte benötigen. Sehr späte Sorten können bis zu 180 Tage Vegetationszeit andauern und sollten daher früh genug gepflanzt und wenn möglich vorgetrieben werden.
Was ist der Unterschied zwischen Früh- und Spätkartoffeln?
Alle Sorten, die weniger als 140 Tage Kulturdauer benötigen, zählen zu den Frühkartoffeln. Diese lassen sich bereits ab Juni ernten, während bei den Spätkartoffeln erst ab September mit der Ernte begonnen wird, wenn das Laub vollständig abgestorben ist. Während sich Spätkartoffeln deutlich länger lagern lassen, scheinen die Frühkartoffeln weniger oft von Kartoffelkrankheiten, wie der Kraut- und Knollenfäule, betroffen zu sein.
Spätkartoffeln selber anpflanzen
Spätkartoffeln werden zwischen Ende März und Anfang Mai in die Erde gelegt. Beim Pflanzen von Kartoffeln sollte der Boden bereits 8 bis 10 °C warm sein. Möchten Sie Kartoffeln im Topf pflanzen, sollte das Pflanzgefäß mindestens für 10 Liter Erdvolumen ausgelegt sein. Eine nährstoffreiche Pflanzenerde bietet den Kartoffeln den nötigen Nährstoffvorrat für die ersten Wochen nach der Pflanzung.
Der hohe Kompostgehalt unterstützt eine lockere, gut durchwurzelbare Erdstruktur und dient der Wasserspeicherung. Die Knollen werden in etwa 10 cm tief in die Erde gelegt und danach einmal kräftig angewässert, falls der Boden trocken sein sollte. Zudem sollten Kartoffeln im Topf während der Saison regelmäßig gegossen werden.
Spätkartoffeln ernten
Spätkartoffeln sind erntereif, sobald die Kartoffelpflanze oberirdisch komplett abgestorben ist. Dies geschieht zwischen September und Ende Oktober. Nun können die Knollen mithilfe einer Grabegabel von Erde befreit sowie trocken und kühl eingelagert werden. Im Sommer legt die richtige Pflege der Kartoffel den Grundstein für einen guten Ertrag.
Alle Spätkartoffelsorten
Bei den späten Kartoffel-Sorten finden sich unterschiedlichste Formen und Farben. Wir geben einen Überblick über verschiedene Spätkartoffel-Sorten.
Mittelfrühe Spätkartoffeln (130-150 Tage)
- Adretta: Mehligkochend, feiner Geschmack, ideal für Suppen und Püree.
- Agria: Vorwiegend festkochend, ideal für Pommes, Püree und Chips.
- Annabelle: Festkochend, langoval, feiner Geschmack, gute Lagerfähigkeit.
- Belana: Festkochend, cremig und feinwürzig, universell einsetzbar.
- Bernina: Festkochend, gelbes Fleisch, aromatisch, widerstandsfähig.
- Desiree: Vorwiegend festkochend, rote Schale, vielseitig verwendbar.
- Ditta: Festkochend, länglich-oval, exzellenter Geschmack.
- Gunda: Mehligkochend, große Knollen, ideal für Klöße und Püree.
- Laura: Vorwiegend festkochend, rote Schale, kräftig würziger Geschmack.
- Linda: Festkochend, traditionsreiche Sorte, würzig und gelb.
- Marabel: Vorwiegend festkochend, universell einsetzbar, gelbes Fruchtfleisch.
- Melina: Vorwiegend festkochend, aromatisch, lang oval, hohe Erträge.
- Milva: Vorwiegend festkochend, angenehme Cremigkeit, universell nutzbar.
- Princess: Festkochend, feines Aroma, geeignet für Salate und Gratins.
- Quarta: Vorwiegend festkochend, ertragreich, robust und wohlschmeckend.
- Rosara: Vorwiegend festkochend, rötliche Schale, gelbes Fleisch, süßlich.
- Secura: Vorwiegend festkochend, gute Lagerfähigkeit, würzig.
- Toscana: Vorwiegend festkochend, cremig und aromatisch.
- Vineta: Vorwiegend festkochend, robust, ideal für Gratins und Bratkartoffeln.
Mittelspäte Sorten (150-170 Tage)
- Allians: Festkochend, hellgelbes Fleisch, mild und aromatisch.
- Augusta: Vorwiegend festkochend, cremige Textur, gut lagerfähig.
- Bintje: Mehligkochend, niederländische Traditionssorte, ideal für Pommes.
- Blaue Anneliese: Vorwiegend festkochend, violette Schale, aromatisch.
- Goldrush: Mehligkochend, ideale Sorte für Backkartoffeln und Püree.
- Gourmandine: Festkochend, hellgelbes Fleisch, ideal für Salate.
- Hansa: Vorwiegend festkochend, leicht cremig, feines Aroma.
- Jelly: Festkochend, hohe Erträge, universell einsetzbar.
- Ratte: Festkochend, französische Gourmet-Sorte, nussiger Geschmack.
- Sibu: Mehligkochend, hellgelb, ideal für Klöße und Knödel.
- Soraya: Festkochend, länglich, robust, geeignet für Bratkartoffeln.
- Talent: Festkochend, cremig und würzig, gute Lagerfähigkeit.
- Velox: Vorwiegend festkochend, robust, angenehme Textur.
Späte Sorten (170+ Tage)
- Ackersegen: Mehligkochend, Traditionssorte, kräftiger Geschmack, ideal für Püree.
- Arran Victory: Mehligkochend, blau-violette Schale, leicht süßlich.
- Bamberger Hörnchen: Festkochend, feiner nussiger Geschmack, sehr aromatisch.
- Blue Belle: Vorwiegend festkochend, violette Musterung, kräftiger Geschmack.
- Cara: Vorwiegend festkochend, robuste Knollen, gut lagerfähig.
- Eloise: Festkochend, cremige Konsistenz, zarter Geschmack.
- Highland Burgundy Red: Mehligkochend, rotfleischige Sorte, leicht süßlich.
- Lilly: Vorwiegend festkochend, gelbes Fleisch, vielseitig einsetzbar.
- Mehliger Gelber: Mehligkochend, deutsche Traditionssorte, feiner Geschmack.
- Pink Fir Apple: Festkochend, länglich, rosa Schale, nussiges Aroma.
- Red Emmalie: Festkochend, rötliches Fleisch, feines Aroma.
- Rosa Tannenzapfen: Festkochend, rosa Schale, sehr würzig.
- Sarpo Mira: Mehligkochend, besonders robust gegen Krankheiten, intensiv im Geschmack.
- Shepody: Mehligkochend, große Knollen, ideal für Pommes und Backkartoffeln.
- Vitelotte: Festkochend, tiefviolette Farbe, französische Delikatesse.
